Also wenn man mal das Prozessrisiko bei BP und die Quellensteuerproblematik bei Total, Eni, Statoil & Co. ausblendet, bieten europäische Ölmultis in Bezug auf den Einstandspreis sehr attraktive Dividendenrenditen.
US-Ölmultis schütten zwar weniger Dividende aus, dafür kaufen sie fleißig eigene Aktien auf.
Jede/r sollte für sich selbst entscheiden, welche Dividendenpolitik sie/er bevorzugt. Für Langfristanleger halte ich letztere Variante für besser geeignet.
Aber sind Ölmultis wirklich für die Langfristanlage geeignet? Ich halte sie eher für eine Wette auf eine mittelfristig wieder deutlich anziehende Weltkonjunktur. In der Zwischenzeit wird man mit Dividenden bei der Stange gehalten.
Ich glaube auch, dass die Menschheit noch lange Zeit auf Öl angewiesen ist. Öl wird ja nicht nur als Treibstoff benötigt, sondern z. B. auch für die chemische Industrie.
Natürlich gibt es spritsparende Autos und zunehmend Elektroautos. Aber irgendwoher muss der Strom für Elektroautos ja auch her kommen: Z. B. von Gaskraftwerken, welche Gas verwenden, welche die Öl- UND Gasmulis zuvor geliefert haben.